Der Kontrabass ist das tiefste und größte Streichinstrument. Sein weites Einsatzgebiet reicht vom modernen Sinfonieorchester über den Jazz bis hin zum ursprünglichen Rock ’n’ Roll. Weil der Kontrabass sowohl bauliche Eigenschaften der Violinen als auch der Gamben aufweist, herrscht Uneinigkeit über seine Familienzugehörigkeit. Die F-förmigen Schalllöcher ( = F-Löcher), die Anzahl der Saiten, die Schnecke am Ende des Wirbelkastens und das bundlose Griffbrett sprechen für die Violinfamilie, die meistens abfallenden Schultern für die Verwandschaft mit den Gamben. Es gibt Kontrabässe mit gewölbtem Geigenboden und flachem, oben abgeknicktem Gambenboden. Italienische Modelle entsprechen stärker der Violinform.
Den Kontrabass gibt es seit etwa 400 Jahren. Allerdings gab es damals ganz unterschiedliche Kontrabässe, zum Beispiel gab es Bässe mit drei oder fünf Saiten oder mit Bünden auf dem Griffbrett. Die Vorfahren des Kontrabasses hatten auch unterschiedliche Namen: Contrabasso da gamba, Contra-Bass-Geige oder Violone.
Die Form, wie wir sie heute kennen, gibt es erst seit etwa 80 Jahren. Weil der Kontrabass so viele Vorfahren hat, gibt es auch heute verschieden aussehende Bässe.