Vor über 6.000 Jahren machten die Menschen eine ganz entscheidende Entdeckung: Sie lernten, Metall zu bearbeiten und im Alltag zu nutzen. Die Urmenschen konnten nun Gerätschaften für den Ackerbau, Schmuck, Waffen und Gefäße zum Kochen herstellen.
Die Entdeckung des Metalls brachte dieser Zeit übrigens auch ihren Namen ein: Metallzeit. Da diese Zeitspanne sehr lang war, unterteilt man sie in Bronzezeit, Kupferzeit und Eisenzeit.
Im Gegensatz zu Steinen gab es Metall nicht überall. In manchen Landstrichen gab es viele Metallerze, um Metall damit herzustellen, in anderen Gegenden wiederum gar keine. Um auch dort mit Metallen arbeiten zu können, wo es wenig Erzvorkommen gab, begann man mit Metallen zu handeln.
Übrigens: Da die Verarbeitung von Metallen ganz bestimmte Techniken und Fähigkeiten erforderte, entstanden in der Metallzeit die ersten spezialisierten Berufe. Es gab zum Beispiel Bergmänner, Schmiede oder Gießer.
- Neue Instrumente
- Es begann mit Kupfer
- Zwei in einem - Bronze
- Hart wie Eisen
- Stoff statt Felle
- Die ersten Berufe
- Auf dem Tisch
- Feste feiern
- Aus Töpfen und Pfannen
Die Entdeckung des Metalls führte zu vielen neuen Alltagsgegenständen wie Kochgefäßen oder Gerätschaften für den Ackerbau. Es wurden auch ganz andere Dinge aus Metall gefertigt, zum Beispiel Schmuck oder Musikinstrumente. So entstanden die ersten Blasinstrumente aus Metall. Man nannte sie Luren und sie waren sozusagen die Urgroßmütter der heutigen Trompete.
Luren wurden aus Bronze hergestellt. Sie bestanden aus einem Mundstück, mehreren zusammengesetzten Rohren und einer Schallöffnung. Luren wurden immer paarweise gespielt. Weil ihr Klang ganz schön laut war, wurden sie auch im Kampf als Signal eingesetzt und deshalb auch Kriegstrompeten genannt.
Übrigens: Vorbild für das Aussehen der Luren waren wahrscheinlich die Stoßzähne eines Mammuts.
Vor rund 6.000 Jahren wurde das Metall Kupfer entdeckt, das an der Erdoberfläche vorkommt. Wie die Urmenschen zum Kupfer kamen, weiß man heute nicht genau. Da Kupfer eine schöne rötliche Farbe hat, haben die Urmenschen es wahrscheinlich bei einem ihrer vielen Streifzüge aufgesammelt und anschließend mit einem Feuerstein bearbeitet.
Sie lernten: Kupfer splittert nicht und verändert, wenn man es beschlägt, seine Form. Diese Technik nennt man Kaltschmieden. Der Schmied stellte aus Kupfer Schmuck, Geräte und Waffen her. Allerdings ist Kupfer sehr weich und verformt sich schnell. Waffen aus Kupfer wurden stumpf, da musste also etwas Härteres her.
Auf der Suche nach einem härteren Metall als Kupfer entdeckten die Urmenschen nun auch Metalle, die nicht an der Erdoberfläche vorkommen. Diese Metalle, wie zum Beispiel Zinn, mussten im Berg direkt abgebaut und dann verarbeitet werden. Man kam zudem auf die Idee, Metalle zu mischen, indem man sie miteinander verschmolz: So entstand Bronze. Hierzu mixte man neun Teile Kupfer mit einem Teil Zinn.
Bronze war fast so hart wie Stein und damit zum Beispiel zur Herstellung von Kochgeschirr, Waffen oder Schmuck bestens geeignet. Übrigens: Auch die Luren, die ersten Trompeten, wurden aus Bronze hergestellt.
Weil die Bronze im Leben der Menschen der damaligen Zeit eine so wichtige Rolle spielte, erhielt dieser Abschnitt der Metallzeit den Namen Bronzezeit.
Ein weiterer Fortschritt stellte sich dann vor rund dreitausend Jahren ein. Die Menschen entdeckten das Eisenerz und auf die Bronzezeit folgte die Eisenzeit.
Eisenerz war weit verbreitet und gut verfügbar. Eisen war sehr widerstandsfähig und damit zur Herstellung von Geräten, Werkzeugen und Waffen fast noch besser geeignet als Bronze.
Eisen schmilzt bei rund 1.500 °C. So hohe Temperaturen konnten die Urmenschen aber noch nicht erzeugen. Eisen gießen war also nicht möglich. Die Urmenschen fanden andere Wege, um Eisen zu bearbeiten. Eisenerz wurde in einem Ofen so weich wie möglich geschmolzen. Die Eisenstücke wurden abgeschöpft und weiter erhitzt. Irgendwann bildete sich ein großer Eisenklumpen, genannt Luppe, den ein Schmied dann in Form hämmerte.
Übrigens: Verzierungen von Gegenständen oder Beschläge wurden weiterhin aus Bronze gefertigt.
Wichtigste Neuheit der Mode in der Metallzeit: Zur Herstellung von Kleidung wurden nun nicht mehr nur Felle, sondern auch Stoffe verwendet.
Männer trugen knielange, von einem Gürtel gehaltene Tücher. Um die Schulter wärmte sie ein umhangartiger Mantel, der von einer großen Nadel zusammengehalten wurde. Die Füße wurden von Wollsocken und Lederschuhen bedeckt.
Frauen kleideten sich mit einer Bluse und einem von einem Gürtel gehaltenen Rock. Dazu zogen sie Armstulpen und einen Halskragen an.
Die Kelten sind eine Volksgruppe, die in der Eisenzeit in Europa lebte. Sie konnten schon Metalle verarbeiten. Damit dies auch gelang, waren ganz bestimmte Fähigkeiten und Techniken wichtig. Diese wiederum kannten nicht alle. Man begann, diese Fähigkeiten zu lernen und sich zu spezialisieren. So entstanden die ersten Berufe.
Männer arbeiteten in Minen als Bergarbeiter, um Erze abzubauen oder verarbeiteten das Metall als Schmied. Es gab Köhler, deren Aufgabe es war, aus Holz Holzkohle herzustellen. So konnten die hohen Temperaturen erzeugt werden, die bei der Metallverarbeitung notwendig waren. Es gab auch Berufe, die den Bedarf für das tägliche Überleben sicherten wie Bauern, Viehzüchter, Fischhändler oder Bäcker.
Im Dorf existierte meist auch ein Barde, das war ein Sänger und Dichter, der zu Festen aufspielte. Ein bekannter Barde ist Troubadix aus dem Comic Asterix und Obelix. Allerdings sang er wohl so schaurig, dass er Dorfeste meist gefesselt und geknebelt an einem Baum verbrachte. Ein wichtiger Mann im Dorf war auch der Druide. Er organisierte das gesellschaftliche Leben, verbreitete religiöse Strömungen und verfügte über ein enormes Wissen der Heilkunde.
Die Menschen der Metallzeit lebten von dem, was sie auf ihren Feldern anbauten. Dazu gehörten Getreide wie Dinkel, Einkorn oder Emmer, Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen, und Gemüse wie Rüben, Karotten, Lauch und Kohl.
Auf den Bauernhöfen wurden viele Tiere gehalten: Rinder, Schweine, Hühner, Schafe und Gänse brachten den nötigen Fleischvorrat. Manchmal wurde zusätzlich ein Wildschwein im Wald erlegt.
Getrunken wurde in der Regel Wasser, Milch und Kräutertee. Für die Männer gab es zudem Bier. Die Kelten konnten nämlich schon Bier brauen. Sie nannten das Getränk Cervisia – fast wie bei Asterix und Obelix.
Die Menschen der Urzeit feierten viele Feste. Ganz wichtig bei diesen Festen war das Essen. Wurde bei solch einem Fest viel Essen geboten, war dies ein Zeichen dafür, dass reiche Leute zum Fest einluden. Manchmal dauerten die Feste der Kelten über mehrere Tage. Wenn das Essen dabei ausging, galt dies als Schande für den Gastgeber.
Zwar gab es schon Metall, getrunken wurde aber weiterhin aus Tierhörnern, da das Metall sehr teuer war. Neben Bier gab es auch Wasser und Met. Aufgetischt wurde alles, was die Küche so zu bieten hatte: gekochtes und gegrilltes Fleisch, Käse, Butter, Gemüse und Honig.
In der späten Steinzeit kochten die Menschen mit großen Töpfen aus Ton. Das war nicht nur sehr schwierig, sondern mitunter auch gefährlich. Es konnte nämlich passieren, dass Kochtöpfe explodierten, wenn man sie nicht gleichmäßig erhitzte oder das Tongefäß verschieden dicke Wände hatte.
Zwar gab es nun Metall, viele Kochtöpfe wurden aber auch weiterhin aus Keramik gefertigt. Metall war nämlich relativ teuer und so konnten sich nur reichere Haushalte einen Topf aus Eisen leisten.
Die ärmeren Urmenschen begnügten sich mit Ton- oder Bronzetöpfen. Die Töpfe wurden in den Häusern 24 Stunden am Tag erhitzt. Damit Tongefäße nicht zersprangen, musste der Kessel immer halb voll sein, da der Topf sonst Risse bekam. Gewürzt wurde nicht während des Kochens. Da beispielsweise Salz dem Kochgefäß schadete, kamen die Gewürze immer erst kurz vor der Mahlzeit ans Essen.
Die Entdeckung des Metalls führte zu vielen neuen Alltagsgegenständen wie Kochgefäßen oder Gerätschaften für den Ackerbau. Es wurden auch ganz andere Dinge aus Metall gefertigt, zum Beispiel Schmuck oder Musikinstrumente. So entstanden die ersten Blasinstrumente aus Metall. Man nannte sie Luren und sie waren sozusagen die Urgroßmütter der heutigen Trompete.
Luren wurden aus Bronze hergestellt. Sie bestanden aus einem Mundstück, mehreren zusammengesetzten Rohren und einer Schallöffnung. Luren wurden immer paarweise gespielt. Weil ihr Klang ganz schön laut war, wurden sie auch im Kampf als Signal eingesetzt und deshalb auch Kriegstrompeten genannt.
Übrigens: Vorbild für das Aussehen der Luren waren wahrscheinlich die Stoßzähne eines Mammuts.
Vor rund 6.000 Jahren wurde das Metall Kupfer entdeckt, das an der Erdoberfläche vorkommt. Wie die Urmenschen zum Kupfer kamen, weiß man heute nicht genau. Da Kupfer eine schöne rötliche Farbe hat, haben die Urmenschen es wahrscheinlich bei einem ihrer vielen Streifzüge aufgesammelt und anschließend mit einem Feuerstein bearbeitet.
Sie lernten: Kupfer splittert nicht und verändert, wenn man es beschlägt, seine Form. Diese Technik nennt man Kaltschmieden. Der Schmied stellte aus Kupfer Schmuck, Geräte und Waffen her. Allerdings ist Kupfer sehr weich und verformt sich schnell. Waffen aus Kupfer wurden stumpf, da musste also etwas Härteres her.
Auf der Suche nach einem härteren Metall als Kupfer entdeckten die Urmenschen nun auch Metalle, die nicht an der Erdoberfläche vorkommen. Diese Metalle, wie zum Beispiel Zinn, mussten im Berg direkt abgebaut und dann verarbeitet werden. Man kam zudem auf die Idee, Metalle zu mischen, indem man sie miteinander verschmolz: So entstand Bronze. Hierzu mixte man neun Teile Kupfer mit einem Teil Zinn.
Bronze war fast so hart wie Stein und damit zum Beispiel zur Herstellung von Kochgeschirr, Waffen oder Schmuck bestens geeignet. Übrigens: Auch die Luren, die ersten Trompeten, wurden aus Bronze hergestellt.
Weil die Bronze im Leben der Menschen der damaligen Zeit eine so wichtige Rolle spielte, erhielt dieser Abschnitt der Metallzeit den Namen Bronzezeit.
Ein weiterer Fortschritt stellte sich dann vor rund dreitausend Jahren ein. Die Menschen entdeckten das Eisenerz und auf die Bronzezeit folgte die Eisenzeit.
Eisenerz war weit verbreitet und gut verfügbar. Eisen war sehr widerstandsfähig und damit zur Herstellung von Geräten, Werkzeugen und Waffen fast noch besser geeignet als Bronze.
Eisen schmilzt bei rund 1.500 °C. So hohe Temperaturen konnten die Urmenschen aber noch nicht erzeugen. Eisen gießen war also nicht möglich. Die Urmenschen fanden andere Wege, um Eisen zu bearbeiten. Eisenerz wurde in einem Ofen so weich wie möglich geschmolzen. Die Eisenstücke wurden abgeschöpft und weiter erhitzt. Irgendwann bildete sich ein großer Eisenklumpen, genannt Luppe, den ein Schmied dann in Form hämmerte.
Übrigens: Verzierungen von Gegenständen oder Beschläge wurden weiterhin aus Bronze gefertigt.
Wichtigste Neuheit der Mode in der Metallzeit: Zur Herstellung von Kleidung wurden nun nicht mehr nur Felle, sondern auch Stoffe verwendet.
Männer trugen knielange, von einem Gürtel gehaltene Tücher. Um die Schulter wärmte sie ein umhangartiger Mantel, der von einer großen Nadel zusammengehalten wurde. Die Füße wurden von Wollsocken und Lederschuhen bedeckt.
Frauen kleideten sich mit einer Bluse und einem von einem Gürtel gehaltenen Rock. Dazu zogen sie Armstulpen und einen Halskragen an.
Die Kelten sind eine Volksgruppe, die in der Eisenzeit in Europa lebte. Sie konnten schon Metalle verarbeiten. Damit dies auch gelang, waren ganz bestimmte Fähigkeiten und Techniken wichtig. Diese wiederum kannten nicht alle. Man begann, diese Fähigkeiten zu lernen und sich zu spezialisieren. So entstanden die ersten Berufe.
Männer arbeiteten in Minen als Bergarbeiter, um Erze abzubauen oder verarbeiteten das Metall als Schmied. Es gab Köhler, deren Aufgabe es war, aus Holz Holzkohle herzustellen. So konnten die hohen Temperaturen erzeugt werden, die bei der Metallverarbeitung notwendig waren. Es gab auch Berufe, die den Bedarf für das tägliche Überleben sicherten wie Bauern, Viehzüchter, Fischhändler oder Bäcker.
Im Dorf existierte meist auch ein Barde, das war ein Sänger und Dichter, der zu Festen aufspielte. Ein bekannter Barde ist Troubadix aus dem Comic Asterix und Obelix. Allerdings sang er wohl so schaurig, dass er Dorfeste meist gefesselt und geknebelt an einem Baum verbrachte. Ein wichtiger Mann im Dorf war auch der Druide. Er organisierte das gesellschaftliche Leben, verbreitete religiöse Strömungen und verfügte über ein enormes Wissen der Heilkunde.
Die Menschen der Metallzeit lebten von dem, was sie auf ihren Feldern anbauten. Dazu gehörten Getreide wie Dinkel, Einkorn oder Emmer, Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen, und Gemüse wie Rüben, Karotten, Lauch und Kohl.
Auf den Bauernhöfen wurden viele Tiere gehalten: Rinder, Schweine, Hühner, Schafe und Gänse brachten den nötigen Fleischvorrat. Manchmal wurde zusätzlich ein Wildschwein im Wald erlegt.
Getrunken wurde in der Regel Wasser, Milch und Kräutertee. Für die Männer gab es zudem Bier. Die Kelten konnten nämlich schon Bier brauen. Sie nannten das Getränk Cervisia – fast wie bei Asterix und Obelix.
Die Menschen der Urzeit feierten viele Feste. Ganz wichtig bei diesen Festen war das Essen. Wurde bei solch einem Fest viel Essen geboten, war dies ein Zeichen dafür, dass reiche Leute zum Fest einluden. Manchmal dauerten die Feste der Kelten über mehrere Tage. Wenn das Essen dabei ausging, galt dies als Schande für den Gastgeber.
Zwar gab es schon Metall, getrunken wurde aber weiterhin aus Tierhörnern, da das Metall sehr teuer war. Neben Bier gab es auch Wasser und Met. Aufgetischt wurde alles, was die Küche so zu bieten hatte: gekochtes und gegrilltes Fleisch, Käse, Butter, Gemüse und Honig.
In der späten Steinzeit kochten die Menschen mit großen Töpfen aus Ton. Das war nicht nur sehr schwierig, sondern mitunter auch gefährlich. Es konnte nämlich passieren, dass Kochtöpfe explodierten, wenn man sie nicht gleichmäßig erhitzte oder das Tongefäß verschieden dicke Wände hatte.
Zwar gab es nun Metall, viele Kochtöpfe wurden aber auch weiterhin aus Keramik gefertigt. Metall war nämlich relativ teuer und so konnten sich nur reichere Haushalte einen Topf aus Eisen leisten.
Die ärmeren Urmenschen begnügten sich mit Ton- oder Bronzetöpfen. Die Töpfe wurden in den Häusern 24 Stunden am Tag erhitzt. Damit Tongefäße nicht zersprangen, musste der Kessel immer halb voll sein, da der Topf sonst Risse bekam. Gewürzt wurde nicht während des Kochens. Da beispielsweise Salz dem Kochgefäß schadete, kamen die Gewürze immer erst kurz vor der Mahlzeit ans Essen.