Klassik

Heute wird der Begriff Klassik häufig als Kategorie für alle Werke der E-Musik (= Ernste Musik) verwendet. Darunter fallen Sinfonien, Chorwerke, Opern oder ähnliches. Also alles, was nicht zur Pop- oder Unterhaltungsmusik gehört.

Allerdings bezeichnet Klassik auch diejenige Musik, die im Zeitraum zwischen 1730 und 1830 entstanden ist, und das sind nun einmal auch die Werke von Haydn, Mozart und Beethoven, den bekanntesten Komponisten dieser Zeit. Da alle drei hauptsächlich in Wien gearbeitet haben, nennt man diese Epoche in der Musik auch Wiener Klassik.

Klassik
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Die Trompeten in der Klassik hatten schon Klappen und waren somit einfacher zu handhaben.
Im Zeitalter der Klassik wurde die Partitur weiter entwickelt, die den Komponisten zu weitreichenden Möglichkeiten verhalf.
    Warum heißt es eigentlich Klassik?

    Das Wort klassisch stammt vom lateinischen classicus. Man bedachte damals mit diesem Begriff Menschen, die besonders viele Steuern bezahlen mussten. Bald bezeichnete man mit diesem Wort auch etwas zeitlos Gültiges, etwas Überragendes und Vorbildhaftes. Das war auch das Schönheitsideal der Musik der Klassik: Man wandte sich ab vom überladenen Barock und orientierte sich an den Stil- und Formmustern der Antike und der Harmonie, die der Mensch in der Natur fand. 

    Für die Musik von Mozart, Beethoven und Haydn haben sich die Musikgelehrten den Begriff Klassik übrigens von der Literatur abgeguckt: Dort ordnete man nämlich die Werke von Schiller und Goethe der so genannten Weimarer Klassik zu.

    Allerdings verwendete man den der Begriff für Literatur wie Musik erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts – wahrscheinlich hätten weder Goethe noch Mozart die eigenen Werke als klassisch bezeichnet. 

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    In der Zeit der Klassik war das antike Griechenland ein Vorbild für viele Bildungsbürger*innen. Sie kleideten sich sogar wie die alten Heleninnen.
    Aufklärung

    In der Klassik galt der Grundsatz: Vernunft statt Aberglaube. Das Bürgertum entstand – Menschen die vom Handel lebten und wohlhabend und bereit waren, Zeit und Geld in Bildung zu investierten. Wissenschaft und Forschung  wurden vorangetrieben.

    Großen Einfluss auf die Entwicklungen der Klassik hatte die Aufklärung – so wird eine Bewegung genannt, die es in ganz Europa gab und deren Ziel es war, neues Wissen zu erwerben, Fragen zu beantworten und sich von religiösem Aberglauben und politischer Bevormundung zu befreien. Nichts kann das besser belegen als der Wahlspruch des deutschen Philosophen Immanuel Kant:
    Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.

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    Immanuel Kant war ein Philosoph der Aufklärung und dachte viel über die Vernunft und Erkenntnis nach.
    Ein Ideenfeuerwerk bringt viele wichtige Erfindungen auf den Weg

    Viele große Erfindungen fallen in die Zeit der Klassik: 1783 wurde in Frankreich erstmals mit einem Heißluftballon geflogen, es entstand ein Vorläufer unseres heutigen Autos, der so genannte Dampfwagen, und Benjamin Franklin entwickelte den Blitzableiter. Die Textilindustrie wurde von James Hargreaves revolutioniert, der einen automatischen Webstuhl konstruierte. Man nannte diese Maschine witzigerweise Spinning Jenny.

    Für den Transport und die Haltbarkeit von Lebensmitteln hingegen war die Erfindung von Nicolaus Appert maßgebend. Der Koch und Konditor machte Nahrungsmittel haltbar, indem er sie in tönernen oder gläsernen Gefäßen für mehrere Stunden in kochendes Wasser tauchte und anschließend mit Korken und Wachs luftdicht verschloss. Die Konserve war erfunden.

    Schule war bei so viel Bildung natürlich ebenfalls ein wichtiges Thema. Neu eingeführt wurde der Schultyp des humanistischen Gymnasiums. Hauptfächer waren neben Altgriechisch und Latein auch Geschichte, Philosophie und Mathematik.

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    Der erste Heißluftballon ging 1783 in Frankreich in die Luft und die Dampfmaschine wurde erfunden.
    Kunst ist nicht nur für die Adeligen da!

    Als Folge der Aufklärung veränderte sich auch das Verhältnis von Kunst und Öffentlichkeit. Künste wie Musik und Literatur verlagerten sich von den Fürstenhöfen in die Städte.

    Literatur gab es nun auch in öffentlichen Bibliotheken und Lesezirkeln. Musik erklang nun nicht mehr nur auf den Schlössern der Adligen, sondern in ganz unterschiedlichen Räumen wie Ball- und Festsälen, Wohnzimmern, Kirchen, Kaffeehäusern, Gaststätten, Salons und Clubs.

    Ganz anders als in der heutigen Zeit verhielt sich das Publikum in der Klassik: Oftmals hatten die Konzertsäle nur wenige Sitzplätze, die Zuschauer*innen standen und wandelten umher. Für das Publikum hatte das einen großen Unterhaltungswert. Man sah sich, wurde gesehen und hörte darüber hinaus die Musik der Zeit.  Es gab aber auch wenig Alternativen: Kino, Fernsehen, Disco oder Radio gab es noch nicht. Musik wurde live gehört oder gar nicht.

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    Kunst und Bildung war nicht mehr nur den Adeligen vorbehalten. Das Bildungsbürgertum entstand im Zeitalter der Klassik.
    Die ersten freien Künstler

    Schaut man ins Barock, auf das Arbeiten von Bach oder Händel, oder auch in die frühe Klassik, beispielsweise das Wirken von Joseph Haydn, so stellt man fest, dass diese Künstler eigentlich immer am Hofe eines Fürsten oder Königs angestellt waren. Dort komponierten sie für die höfischen Feste und den Gottesdienst.

    Der erste Komponist, dem es gelang, freischaffend zu arbeiten, war Ludwig van Beethoven. Er hatte einige reiche Förderer, die ihn durch finanzielle Spenden unterstützten. Sein Lebensunterhalt war damit weitestgehend gesichert. Er wohnte in Wien, komponierte vorwiegend für ein bürgerliches Publikum und polierte seine Einnahmen durch die Gagen, die er für öffentliche Konzerte erhielt, noch ein wenig auf. Der Wiener Bevölkerung schien das gar nicht so schlecht gefallen zu haben: An Beethovens Begräbnis im Jahre 1827 sollen rund 20.000 Personen teilgenommen haben. Fast wie bei einem Popstar!

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    Ludwig van Beethoven war einer der ersten Kunstschaffenden, der von freien Auftragsarbeiten leben konnte.
    Der Wunsch nach Gerechtigkeit kostete viele Menschenleben

    In die Zeit von 1730 bis 1830 fällt auch ein weniger schönes Kapitel der Geschichte: die so genannte Französische Revolution.

    Ursachen für den Volksaufstand waren soziale Spannungen zwischen verschiedenen Gesellschaftsschichten, eine Wirtschaftskrise und ein drohender Staatsbankrott. Lauter Fakten, die uns auch in der heutigen Zeit nicht fremd sind. Zwischen 1789 und 1799 führten diese Umstände zu einem Aufstand des Volkes, der zahlreiche Tote forderte. Am Ende der Französischen Revolution stand die Abschaffung der Monarchie in Frankreich. Es gab keinen König mehr, anstelle des Königreichs Frankreich trat eine Französische Republik, deren erster Konsul Napoleon Bonaparte war.

    Das brachte viele Veränderungen mit sich. Es gab eine Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit als Prinzipien ausgerufen wurden. Das Volk hatte plötzlich ein Mitspracherecht, es bildeten sich Parteien und politische Richtungen. Die Ständegesellschaft, das heißt die strikte Einteilung der Menschen in Adlige, Geistliche, Bürger und Bauern, wurde weitgehend abgeschafft.

    Die französische Nationalhymne heißt übrigens La Marseillaise. Diese und weitere Nationalhymnen kannst du dir hier anhören: www.hanisauland.de

    Und: Auch die Emanzipation der Frau kam als Thema erstmals auf, auch wenn sie erst viel später verwirklicht wurde.

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    Viele französische Adelige und auch der König, Ludwig XVI. wurden mit der Guillotine hingerichtet.
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    14. Juli 1789: Der Sturm auf die Bastille, ein gefürchtetes Gefängnis in Paris, war der Auftakt zur französichen Revolution. Viele Menschen mussten sterben bis am Ende die erste französische Republik gegründet wurde.
    Neue Kleider

    Die Französische Revolution brachte nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Mode einen Wandel mit sich. Man wandte sich ab vom Kleidungsstil des Barocks und trug nun so genannte Revolutionsmode. Frauen kauften sich große Hüte und bodenlange Röcke mit Mantel. Die Männer gefielen sich nun nicht mehr in Kniebundhosen und Strümpfen und zogen erstmals lange Hosen an.

    Bei Strafe verboten war es ab 1789 eine gepuderte Perücke zu tragen – die nämlich war ein Zeichen des Adels. Im schlimmsten Falle konnte man sogar mit einer Enthauptung bestraft werden. Das änderte sich auch später nicht, als für Männer dann Anzüge mit Zylinder in Mode kamen und sich die Damen im sogenannten Empirestil, mit weit schwingenden Röcken, kleideten.

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    Die Revolutionär*innen trugen die Jakobinermütze als Zeichen der Befreiung.
Warum heißt es eigentlich Klassik?

Das Wort klassisch stammt vom lateinischen classicus. Man bedachte damals mit diesem Begriff Menschen, die besonders viele Steuern bezahlen mussten. Bald bezeichnete man mit diesem Wort auch etwas zeitlos Gültiges, etwas Überragendes und Vorbildhaftes. Das war auch das Schönheitsideal der Musik der Klassik: Man wandte sich ab vom überladenen Barock und orientierte sich an den Stil- und Formmustern der Antike und der Harmonie, die der Mensch in der Natur fand. 

Für die Musik von Mozart, Beethoven und Haydn haben sich die Musikgelehrten den Begriff Klassik übrigens von der Literatur abgeguckt: Dort ordnete man nämlich die Werke von Schiller und Goethe der so genannten Weimarer Klassik zu.

Allerdings verwendete man den der Begriff für Literatur wie Musik erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts – wahrscheinlich hätten weder Goethe noch Mozart die eigenen Werke als klassisch bezeichnet. 

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In der Zeit der Klassik war das antike Griechenland ein Vorbild für viele Bildungsbürger*innen. Sie kleideten sich sogar wie die alten Heleninnen.
Aufklärung

In der Klassik galt der Grundsatz: Vernunft statt Aberglaube. Das Bürgertum entstand – Menschen die vom Handel lebten und wohlhabend und bereit waren, Zeit und Geld in Bildung zu investierten. Wissenschaft und Forschung  wurden vorangetrieben.

Großen Einfluss auf die Entwicklungen der Klassik hatte die Aufklärung – so wird eine Bewegung genannt, die es in ganz Europa gab und deren Ziel es war, neues Wissen zu erwerben, Fragen zu beantworten und sich von religiösem Aberglauben und politischer Bevormundung zu befreien. Nichts kann das besser belegen als der Wahlspruch des deutschen Philosophen Immanuel Kant:
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.

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Immanuel Kant war ein Philosoph der Aufklärung und dachte viel über die Vernunft und Erkenntnis nach.
Ein Ideenfeuerwerk bringt viele wichtige Erfindungen auf den Weg

Viele große Erfindungen fallen in die Zeit der Klassik: 1783 wurde in Frankreich erstmals mit einem Heißluftballon geflogen, es entstand ein Vorläufer unseres heutigen Autos, der so genannte Dampfwagen, und Benjamin Franklin entwickelte den Blitzableiter. Die Textilindustrie wurde von James Hargreaves revolutioniert, der einen automatischen Webstuhl konstruierte. Man nannte diese Maschine witzigerweise Spinning Jenny.

Für den Transport und die Haltbarkeit von Lebensmitteln hingegen war die Erfindung von Nicolaus Appert maßgebend. Der Koch und Konditor machte Nahrungsmittel haltbar, indem er sie in tönernen oder gläsernen Gefäßen für mehrere Stunden in kochendes Wasser tauchte und anschließend mit Korken und Wachs luftdicht verschloss. Die Konserve war erfunden.

Schule war bei so viel Bildung natürlich ebenfalls ein wichtiges Thema. Neu eingeführt wurde der Schultyp des humanistischen Gymnasiums. Hauptfächer waren neben Altgriechisch und Latein auch Geschichte, Philosophie und Mathematik.

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Der erste Heißluftballon ging 1783 in Frankreich in die Luft und die Dampfmaschine wurde erfunden.
Kunst ist nicht nur für die Adeligen da!

Als Folge der Aufklärung veränderte sich auch das Verhältnis von Kunst und Öffentlichkeit. Künste wie Musik und Literatur verlagerten sich von den Fürstenhöfen in die Städte.

Literatur gab es nun auch in öffentlichen Bibliotheken und Lesezirkeln. Musik erklang nun nicht mehr nur auf den Schlössern der Adligen, sondern in ganz unterschiedlichen Räumen wie Ball- und Festsälen, Wohnzimmern, Kirchen, Kaffeehäusern, Gaststätten, Salons und Clubs.

Ganz anders als in der heutigen Zeit verhielt sich das Publikum in der Klassik: Oftmals hatten die Konzertsäle nur wenige Sitzplätze, die Zuschauer*innen standen und wandelten umher. Für das Publikum hatte das einen großen Unterhaltungswert. Man sah sich, wurde gesehen und hörte darüber hinaus die Musik der Zeit.  Es gab aber auch wenig Alternativen: Kino, Fernsehen, Disco oder Radio gab es noch nicht. Musik wurde live gehört oder gar nicht.

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Kunst und Bildung war nicht mehr nur den Adeligen vorbehalten. Das Bildungsbürgertum entstand im Zeitalter der Klassik.
Die ersten freien Künstler

Schaut man ins Barock, auf das Arbeiten von Bach oder Händel, oder auch in die frühe Klassik, beispielsweise das Wirken von Joseph Haydn, so stellt man fest, dass diese Künstler eigentlich immer am Hofe eines Fürsten oder Königs angestellt waren. Dort komponierten sie für die höfischen Feste und den Gottesdienst.

Der erste Komponist, dem es gelang, freischaffend zu arbeiten, war Ludwig van Beethoven. Er hatte einige reiche Förderer, die ihn durch finanzielle Spenden unterstützten. Sein Lebensunterhalt war damit weitestgehend gesichert. Er wohnte in Wien, komponierte vorwiegend für ein bürgerliches Publikum und polierte seine Einnahmen durch die Gagen, die er für öffentliche Konzerte erhielt, noch ein wenig auf. Der Wiener Bevölkerung schien das gar nicht so schlecht gefallen zu haben: An Beethovens Begräbnis im Jahre 1827 sollen rund 20.000 Personen teilgenommen haben. Fast wie bei einem Popstar!

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Ludwig van Beethoven war einer der ersten Kunstschaffenden, der von freien Auftragsarbeiten leben konnte.
Der Wunsch nach Gerechtigkeit kostete viele Menschenleben

In die Zeit von 1730 bis 1830 fällt auch ein weniger schönes Kapitel der Geschichte: die so genannte Französische Revolution.

Ursachen für den Volksaufstand waren soziale Spannungen zwischen verschiedenen Gesellschaftsschichten, eine Wirtschaftskrise und ein drohender Staatsbankrott. Lauter Fakten, die uns auch in der heutigen Zeit nicht fremd sind. Zwischen 1789 und 1799 führten diese Umstände zu einem Aufstand des Volkes, der zahlreiche Tote forderte. Am Ende der Französischen Revolution stand die Abschaffung der Monarchie in Frankreich. Es gab keinen König mehr, anstelle des Königreichs Frankreich trat eine Französische Republik, deren erster Konsul Napoleon Bonaparte war.

Das brachte viele Veränderungen mit sich. Es gab eine Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit als Prinzipien ausgerufen wurden. Das Volk hatte plötzlich ein Mitspracherecht, es bildeten sich Parteien und politische Richtungen. Die Ständegesellschaft, das heißt die strikte Einteilung der Menschen in Adlige, Geistliche, Bürger und Bauern, wurde weitgehend abgeschafft.

Die französische Nationalhymne heißt übrigens La Marseillaise. Diese und weitere Nationalhymnen kannst du dir hier anhören: www.hanisauland.de

Und: Auch die Emanzipation der Frau kam als Thema erstmals auf, auch wenn sie erst viel später verwirklicht wurde.

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Viele französische Adelige und auch der König, Ludwig XVI. wurden mit der Guillotine hingerichtet.
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14. Juli 1789: Der Sturm auf die Bastille, ein gefürchtetes Gefängnis in Paris, war der Auftakt zur französichen Revolution. Viele Menschen mussten sterben bis am Ende die erste französische Republik gegründet wurde.
Neue Kleider

Die Französische Revolution brachte nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Mode einen Wandel mit sich. Man wandte sich ab vom Kleidungsstil des Barocks und trug nun so genannte Revolutionsmode. Frauen kauften sich große Hüte und bodenlange Röcke mit Mantel. Die Männer gefielen sich nun nicht mehr in Kniebundhosen und Strümpfen und zogen erstmals lange Hosen an.

Bei Strafe verboten war es ab 1789 eine gepuderte Perücke zu tragen – die nämlich war ein Zeichen des Adels. Im schlimmsten Falle konnte man sogar mit einer Enthauptung bestraft werden. Das änderte sich auch später nicht, als für Männer dann Anzüge mit Zylinder in Mode kamen und sich die Damen im sogenannten Empirestil, mit weit schwingenden Röcken, kleideten.

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Die Revolutionär*innen trugen die Jakobinermütze als Zeichen der Befreiung.